Am 24. August 1991 fand das erste Parkplatztreffen von Renault-Fuego Freunden in Rehau in der Nähe von Hof statt. Fünf Fuego-Besitzer trafen sich mit der Idee ihre (noch) Alltagsautos nun auch hobbymäßig in den Vordergrund zu rücken. Denn fünf Jahre nach Verkaufsende in Deutschland war der Fuego schon recht selten geworden.

Ein Laie würde jetzt sagen: ‚Es sind doch aber über 24.000 Fahrzeuge in Deutschland ausgeliefert worden ?“ Hört sich viel an, aber wer sich etwas mit Zulassungsstatistiken auskennt weiß, das diese Zahl für sechs Verkaufsjahre ‚ein Tropfen auf den heißen Stein‘ ist. Volkswagen verkauft zum Beispiel diese Stückzahl vom Typ ‚Golf‘ in einem MONAT!

Mit dieser niedrigen Verkaufszahl war der Fuego von Anfang an ein Nischenprodukt.

So brachte das beginnende Aussterben dieser seltenen Spezies die Gründung der Interessengemeinschaft ‚Fuego-Freunde Hof‘.

Beim 3. Treffen 1991 wenn es schon 7 Autos und 14 Mitglieder.

Um die Interessen der IG ‚Fuego-Freunde‘ würdig zu vertreten wurde es 1992 erforderlich, einen Vorsitz zu bestimmen.

Diesen Vorsitz übernahmen ehrenamtlich Alfred und Bärbel Riedelbauch. Sie waren schon seit dem ersten Treffen dabei.

Durch Zeitungsanzeigen über die Clubaktivitäten wurde die Interessengemeinschaft nun auch überregional bekannt. 1992 nahmen 2 Fahrzeuge aus Sachsen und ein Fuego-Fan aus der CSSR an den Treffen in Hof und Umgebung teil,

Hauptanliegen der Clubtreffen waren natürlich die Technik und Pflege der seltenen Sport-Coupes. Kulturelle Ausflüge in die Umgebung und Museumsbesuche standen aber auch auf der Tagesordnung. Aktuelle Informationen über Renault wurden an Clubabenden weitergegeben. Bis Ende 1993 war der Mitgliederstand auf 22 angewachsen.

Aber nicht alle Mitglieder nahmen die Termine der Clubtreffen war, obwohl sie sich angemeldet hatten. So kam es vor, das es ein ausgeschriebenes Treffen mit einer Beteiligung von 2 Fahrzeugen gab, sehr ärgerlich für den Organisator.

Aber es gibt eben Höhen und Tiefen einer Interessengemeinschaft. Alfred und Bärbel ist es zu verdanken, das die (noch) lose Verbindung von Fuego-Fans über die Jahre bestehen geblieben ist. 1994 kletterte der Mitgliederstand auf 31 registrierte Fuegobesitzer. Die Clubtreffen waren mit Teilnehmern aus Franken, Sachsen, Thüringen und Hamburg auch überregional gut besucht.

Im Mai 1995 fand ein bemerkenswertes Treffen unter dem Motto 15 Jahre Fuego in Geesthacht bei Hamburg statt. Der Organisator war Axel Einfeldt, der Fuego-Cabrio Konstrukteur.

Er baute von 1983 bis 1985 exklusiv für Deutschland in seinem Renault-Autohaus 12 Fuegos zu Cabriolets um. Der Fuego wurde von Renault nicht als Cabrio hergestellt.

Zur besonderen Freude nahmen an diesem Treffen drei Cabrios teil. Außerdem hatten wir eine internationale Beteiligung von 2 Fuegos aus Holland. Insgesamt wurden 20 Autos registriert, angereist aus ganz Deutschland. Die weiteste Anreise erfolgte vom Bodensee, ca. 900 Kilometer! Das Treffen dauerte 3 Tage. Es war das Größte seit dem Bestehen der IG.

Durch Presseveröffentlichungen in Norddeutschland über das ‚Fuego-Meeting‘ bekamen wir Post von Fuego-Fahrern aus Dänemark und Schweden.

Dies alles zeigte uns die neuen Dimensionen, die durch unsere Clubtätigkeit entstanden sind.

Es stellte sich heraus, daß unsere ‚IG‘ der einzige ‚Modellclub‘ in Europa ist, der sich mit dem Renault Modell -Fuego-beschäftigt.

Diese Erkenntnis bestätigte sich auch 1996 bzw. 1997 durch neue Mitglieder aus Holland, Luxemburg und Belgien, Im Herbst 1996 zählten wir bereits 62 Mitglieder aus 4 Nationen. Wir nahmen 1997 Briefkontakte zu norwegischen Fuego-Fans auf und aus dem Internet erhielten wir einen interessanten Beitrag eines amerikanischen Fuego-Liebhabers.

All diese Aktivitäten forderten viel Zeit und kosteten Geld. In der ‚IG‘ wurde diskutiert die Vielzahl der anfallenden Clubaktivitäten auf einen vergrößerten Vorstand aufzuteilen.

Durch die Kontakte zur Renault AG wurde uns; auch klar, das eine offizielle Eintragung (e.V.) unserer ‚IG‘ auf lange Sicht Vorteile bringen würde.

Ein Verein, der sich dem seltenen Modell einer Automobilmarke widmet, der relativ regelmäßig zu Aktivitäten auffordert, der Mitglieder wirbt, verwaltet, deren ‚Geschäfte‘ im Rahmen des Vereinslebens regelt, kommt naturgemäß ohne Satzung nicht aus. Darüber hinaus bietet die formale Gründung eines ‚eingetragenen Vereins‘ Vorteile und Sicherheiten, insbesondere für diejenigen, die sich die Vereinsführung auferlegen lassen.

Nach Monaten der Diskussion und Vorbereitungen war es dann endlich soweit. Am 10.05.1997 fanden sich 15 IG-Mitglieder bei unserem Fuego-Freund Dieter Wedershoven in Elsdorf ein, um das Fortbestehen der Interessengemeinschaft ‚Fuego-Freunde‘ als Verein (e.V.) zu beschließen.

Einstimmig wurde von allen Anwesenden beschlossen: den Verein ‚Fuego Freunde Club Renault e.V.‘ zu errichten und ihm die Satzung zu geben, die für die Clubinteressen notwendig ist. Der damalige Vorstand wurde einstimmig gewählt.

Die Finanzierung des Clubs wurde sichergestellt mit einem Jahresbeitrag von 50 DM. Die Mitgliedschaft für Jugendliche bis zum 18. Lebensjahr ist beitragsfrei um unseren Club für junge Interessenten offen zu halten.

Nach einem langen Diskussionsabend der e.V.-Gründung ging es mit einem Fass frischem ‚Kölsch‘ Bier im Partykeller zum gemütlichen Teil über.

Der nächste Höhepunkt war das Fuego-Treffen am 14.06.-15.06.1997 in Holland in der Nähe von Maastricht, organisiert von unserem Fuego-Freund Steffan Kluyt.

30 Fahrzeuge aus 4 Ländern waren angereist. Am Abend stand unsere 2. Mitgliederversammlung im Jahr 1997 auf dem Programm. Unsere holländischen Fuego-Freunde wurden über die Umwandlung unserer Interessengemeinschaft in einen ‚Eingetragenen Verein‘ informiert.

Unser Club zählte im Dezember 1997 11 holländische und 2 belgische Mitglieder. Das machte es notwendig einen offiziellen Ansprechpartner in Holland zu benennen. Innerhalb des Clubvorstandes wurde einstimmig beschlossen den Vorstand mit einem Geschäftsführer für -Holland/Belgien- zu erweitern.